Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft
Man findet sie heute:
• | im Ehrental im heutigen Deutsch-französischen Garten, |
• | auf den Friedhöfen Alt-Saarbrücken, St. Johann, |
• | auf dem Hauptfriedhof und auf dem Friedhof Altenkessel, |
• | in Streulage im ganzen Stadtgebiet, |
• | auf den Spicherer Höhen und in deren Umgebung in Frankreich. |
Der älteste Soldatenfriedhof Deutschlands wurde von der Stadt Saarbrücken kurz nach der Schlacht von Spichern am 6. August 1870 für gefallene französische und deutsche Soldaten im Ehrental angelegt. Die Toten wurden teils in Massengräbern, teils in Einzelgräbern beigesetzt; ab 1885 wurden auch Kriegsveteranen ehrenhalber im Ehrental beigesetzt.
Auch besonders verdiente Persönlichkeiten erhielten hier Ehrengräber, z. B.
Eduard von Pestel (1821-1908)
General und „heldenhafter Verteidiger“ und Ehrenbürger von Saarbrücken und St. Johann
Friedrich Wilhelm Feldmann (1846-1911)
Ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt (Alt-)Saarbrücken und Kriegsveteran
Katharina Weisgerber genannt Schultze-Kathrin (1818-1886).
Sie wurde als einzige Frau im Ehrental bestattet.
Auch auf dem Hauptfriedhof wurden Mitkämpfer des Krieges 1870/71 beigesetzt, auf dem sogenannten Veteranenfriedhof. Dabei handelt es sich um ein Teil des Kriegerfriedhofes des Ersten Weltkrieges, der von etwa 1918 bis 1935 belegt wurde.
Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges wurden Gräber gefallener Soldaten zu Ehrenfriedhöfen zusammengefasst, meist innerhalb bestehender Zivilfriedhöfe. Erst in der Nachkriegszeit erhielten die "Gräber anderer Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft",
so die Gräber von KZ- und Bombenopfern sowie von ausländischen (nicht-militärischen) Kriegstoten einen Ehrenstatus. Alle diese Gräber genießen dauerndes Ruherecht.
In Saarbrücken gibt es über 3.000 solcher Grabstätten, die sich auf 19 der 24 vom Amt für Stadtgrün und Friedhöfe verwalteten Friedhöfe befinden.